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Montag, 2. Januar 2017

[ #architektur] Jugendstil


Die Zeitschrift, die dem "Art Nouveau" im deutschsprachigen Raum den Namen "Jugendstil" lieh, 

"Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben", erschien am 1.Jänner 1896 in München zum ersten Mal. Das Programm war keines: "Ein "Programm" im spießbürgerlichen Sinn des Wortes haben wir nicht."

Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben. Das großzügig gestaltete, von Anfang an mit Farbdruck arbeitende Blatt gehörte zu den wichtigsten Geschmacks- und Meinungsbildnern gerade der Zeit um die Jahrhundertwende. Innerhalb von zehn Jahren war sie bereits derart bedeutend, dass ihr Meyers großes Konversations-Lexikon in der 6. Aufl. 1905-1909 bereits einen eigenen Beitrag widmet: "Jugend, eine 1896 von Georg Hirth (s. d.) begründete und herausgegebene, in München erscheinende, illustrierte Wochenschrift, die in modernem Geiste Fragen der Kunst und des öffentlichen Lebens in Wort und Bild behandelt, daneben aber auch von den Tagesfragen unabhängige literarische und künstlerische Beiträge ernsten und humoristisch-satirischen Inhalts veröffentlicht. Redakteure sind F. v. Ostini, S. Sinzheimer, A. Matthaei und F. Langheinrich."

Zwei "innerösterreichische" Architekten spielten in der Jugendstilarchitektur in Vorarlberg eine wichtige Rolle: Ernst Dittrich und Hanns Kornberger beeindrucken durch eine hohe Baukultur.

Ernst Dittrich (* 16. Dezember 1868 Haida; † 21. Dezember 1948 Klosterneuburg) erstellte die Planung für das Feldkircher Landesgericht (1903–1905) und die gegenüber liegende Finanzlandesdirektion für Vorarlberg (1911/12). Der Ministerialbeamte war nach der Jahrhundertwende die zentrale Architektenpersönlichkeit in Feldkirch. Dittrich lieferte auch die Entwürfe für eine Reihe weiterer Jugendstilobjekte in Feldkirch: die Stadthäuser Churer-Tor Nr. 4/6 und Montfortgasse Nr. 15, die Apotheke in der Kreuzgasse, die Villa Mary in der Reichenfeldgasse und die Jahnturnhalle.
Hanns Kornberger  (* 26. Mai 1868 in Bruck an der Mur; † 1933 in Hohenems), gebürtig aus der Steiermark, ließ sich von 1900 bis 1915 in Dornbirn nieder und wirkte später in München. Von ihm stammen einige jugendstilbeeinflusste Objekte, so die Villen Grabenweg Nr. 8 und Schulgasse Nr. 17 in Dornbirn, die Villa Kaiser-Franz-Josef-Straße Nr. 5 und das alte Krankenhaus in Hohenems sowie die Villa in der Bahnhofstraße Nr. 15 in Nenzing. Er gestaltete auch das Stadthaus Maurachgasse Nr. 32 in Bregenz.

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