Seiten

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die Farbe der Tränen: Der Erste Weltkrieg aus der Sicht der Maler

Der Erste Weltkrieg aus der Sicht der Maler. "La Grande Guerre" - wie dieser Wahnsinn in Frankreich genannt wird - dauerte vier Jahre und kostete acht Millionen Menschen das Leben. Künstler wie Boccioni, Macke, Marc, La Fresnaye, Gaudier-Brzeska fielen oder gingen daran zugrunde.

Künstler an der Front. Das Anliegen dieser webbasierten Ausstellung besteht nicht darin, diese Ereignisse erneut zu erläutern, sondern zu zeigen, wie und unter welch schwierigen Bedingungen Künstler - und welche Künstler - beiderseits der Front sie darstellten. Unter den Millionen von Soldaten befanden sich Maler aller Nationalitäten und aller Richtungen. Die um 1880 Geborenen wurden gleich zu Beginn des Konflikts mobilisiert. Sie lernten den Krieg in allen Einzelheiten kennen, da sie ihn miterlebten. Boccioni, Macke, Marc, La Fresnaye, Gaudier-Brzeska fielen oder gingen daran zugrunde. Nur Angehörige neutraler Länder wie die Spanier Picasso und Gris blieben davon verschont. Andere hingegen zogen aus Patriotismus freiwillig in den Krieg oder weil sie dieser Katastrophe nicht untätig zusehen wollten.

Vom Zeugen zum Soldaten. Von wenigen Ausnahmen abgesehen waren Schriftsteller und Künstler bis zu diesem Zeitpunkt unbeteiligte Zeugen des Kriegsgeschehens gewesen. 1914 waren sie erstmals gezwungen, selbst daran teilzunehmen, ob sie nun Deutsche, Briten, Italiener, Österreicher oder Franzosen waren. Léger wurde als Krankenträger, Kokoschka als Kavallerist, Beckmann als Sanitäter, Derain als Artillerist, Camoin als Tarnspezialist, Dix als MG-Schütze eingesetzt. Viele von ihnen zeichneten oder malten das Gesehene und Erlebte. Die schnell hingeworfenen Skizzen, mit denen sie an vorderster Front ihre Hefte füllten, und ihre nach der Rückkehr ins Hinterland entstandenen Gemälde sind ergreifende und wahrheitsgetreue Zeugnisse.

eSource:

Keine Kommentare: